Heute: Komplettbericht zur Einweihung der Emmerkampfbahn 2011


Zu der Bildergalerie der Einweihung

 
Die Emmerkampfbahn ist nun eingeweiht. Ganz Lügde kann stolz sein auf sein Schmuckstück, welches im Herzen des neuen Emmer-Auen-Parks und somit im Herzen der ganzen Stadt sein neues Zuhause gefunden hat.
Das Wetter meinte es schon einmal gut mit dem TuS WE Lügde: bereits am Freitag, dem 3. Juni 2011 strahlte die Sonne mit den Lügdern um die Wette, vielleicht strahlte sie aber doch etwas zu sehr, denn es gab nicht wenige Stimmen, die leise bemängelten, dass zu so einem Großereignis nicht mehr Besucher auf der Emmerkampfbahn anzutreffen waren. Die, die aber da waren, und es war wirklich kein schlechter Besuch, wurden nicht enttäuscht und konnten eine wunderbare Einweihung mitfeiern, bei der aber auch alles stimmte – vom Buffet über die Musik bis zum großen Auftritt des Fußballjongleurs. Alle hatten ihren Spaß an den drei Tagen blau-gelber Party.
Bereits am Nachmittag wurde das Kleinspielfeld, die nach dem Stifter Schwering & Hasse benannte „S&H-Arena“ feierlich mit dem Durchschneiden des in Stadtfarben gehaltenen Bandes freigegeben. Hier werden die vor allem jungen Kicker noch viel Spaß auf dem bandenbegrenzten Kunstrasen haben. Anlässlich des 150jährigen Jubiläums hatten Kunden und Lieferanten für dieses Projekt gespendet und so konnten Stiftungs-Geschäftsführer Georg-Jescow von Puttkamer und Dr. Christian Tennie das lange zugesagte Geschenk an die Bürger und Jugendlichen der Stadt Lügde nun übergeben.
Um 18 Uhr war es dann soweit, der erste Vorsitzende des TuS WE, Thomas Dörhoff ergriff das Wort und leitete mit seinen Worten den offiziellen Teil der Einweihung ein. Er vergaß auch nicht, Fußball-Obmann Carlo Hasse als treibende Kraft zu loben. Auch Bürgermeister Heinz Reker lobte den Obmann und seine Helfer, die mit Eigenleistungen von 4000 Stunden sowie vielen Spenden die Hälfte der 250.000 Euro zusammen bekommen haben. Er wagte sogar eine kleine Spitze in Richtung derjenigen zu schießen, die dem TuS Lügde dies nicht zugetraut haben. „Es gab auch Kritiker, die nicht geglaubt haben, dass dieses Projekt realisiert werden könne. Aber die haben die Rechnung ohne Carlo Hasse gemacht!“. Landrat Friedel Heuwinkel, Vereinsmitglied beim SSV Oesterholz war ebenso beeindruckt vom Engagement aller Helfer Lügdes und würdigte die Qualität der „Westfälischen Eiche“ – zeigte sich allerdings etwas enttäuscht, dass der TuS WE nach dem Abstieg nicht mehr gegen die I. Mannschaft seines SSV antreten kann. Und auch der Vertreter des Fußballkreises Karl Brinkmann staunte über die Anlage, die „...ganz klar in eine höhere Liga gehöre.“.
Doch der Obmann selber hatte seine einzige Hürde zu überwinden, bei der er sich einmal nicht sicher war, sie fehlerfrei zu meistern – seine eigene Rede. Fünf Jahre lang hatte er alle Hebel in Bewegung gesetzt, war ihm kein Weg zu weit und keine Mauer zu hoch, aber nun war er richtig aufgeregt. Dass seine Bedenken allerdings völlig grundlos waren, zeigte der laute Applaus am Ende einer wirklich hörenswerten und informativen Ansprache. Nach einem weiteren Intermezzo der Musikgruppe „Canto Allegro“, die zwischen den Grußworten immer wieder für ein belebendes Element zu sorgen wussten, traten nun die Vertreter der katholischen Kirche, Peter Hellersberg und sein protestantischer Kollege aus Schieder, Pfarrer Uwe Sundermann ans Rednerpult. Und auch sie sorgten für kurzweilige Reden und verstanden es, sich wie gute Fußballer den Ball hin- und her zu spielen. Mit bildhaften Assoziationen und einer Prise Humor zeigte sich die Kirche von ihrer erfrischenden Seite. Ob sie die Erde als Fußball betrachteten mit Gott als Schiedsrichter und den Menschen als Mannschaften, ob der Gegner auf dem Platz nicht als Feind gesehen werden darf oder das Kürzel im Vereinsnamen „WE“ auch für das englische „Wir“ stehen könnte – selten hat wohl ein sportlicher Gottesdienst so viel Kurzweil versprüht wie an diesem Abend. Anschließend jedoch mussten beide allerdings in einen „Strafraum“ – und zwar in den Sechzehner des Platzes, wo sie in Höhe des Elfmeterpunktes die segnenden Worte sprachen und mit Weihwasser den Platz auch quasi christlich freigaben.
Daraufhin wurde das Buffet eröffnet und noch lange im und am neuen Zuhause des TuS Lügde gefeiert, wohl wissend, dass die Party am nächsten Tag aber schon weiterging...

WEITER >>>