Heute: Jonas Hasse zum Jungschiedsrichter des Jahres gewählt

„Schiedsrichter sein ist nicht nur in die Pfeife blasen!“
Jonas Hasse ist Schiedsrichter. Seit Jahren pfeift er Juniorenspiele, Pokalspiele, Spiele bis Kreisliga A und ist als Assistent schon in der Landesliga eingesetzt worden. Und das offenbar sehr gut, denn nun ist er vom Kreisverband zum Jungschiedsrichter des Jahres gewählt worden. Wir wollten natürlich mehr wissen.

Jonas, Wie kommt man auf die Idee, Schiedsrichter zu werden?

Eigentlich war es nie wirklich gewollt, Schiedsrichter zu werden. Durch motivierende Worte meines Vaters und das Mitwirken von Florian Günnewich, habe ich mich dann doch dazu entschlossen. Die ersten Abende auf den Lehrgängen machten Spaß, also beendeten wir unsere Ausbildung.

Wann darf man sich Schiedsrichter nennen?
Ich würde sagen, wenn man die Prüfung bestanden hat. Nunja das ist aber nicht alles, ich finde, man sollte als Schiedsrichter auf und neben dem Platz respektiert werden und eine gute und sichere Ausstrahlung darlegen, denn es gibt ja auch welche die dies nicht tun. Schiedsrichter sein ist nicht nur in die Pfeife blasen.

Was wird bei der Prüfung verlangt?
Theorie und Praxis! Zumal muss man jedes Jahr 30 Fragen beantworten, die auf Lehrabenden geübt werden und einen Lauftest bestehen, den sogenannten Fifalauf. Je nachdem, wie gut man ist, darf man Kreisliga A, B oder C pfeifen (Herren). Um in die Bezirksliga aufzusteigen muss man dies nur unter strengeren Regeln schaffen. Die ist mein Ziel für dieses Jahr.

In welchen Klassen darfst Du als Schiedsrichter pfeifen? Als Assistent andere Ligen?
Als „Hauptschiri“ darf ich bis Kreisliga A Herren pfeifen,
ein Highlight war aber auch, als ich Jerxen-Orbke, also die Bezirksligamannschaft, im Kreispokal gegen SV Falkenhagen leiten durfte. Als Schiedsrichter-Assistent, also früher Linienrichter, wurde ich schon öfters in der Landesliga eingesetzt. Zum Beispiel letzte Saison in Barntrup, Steinhagen, aber auch sogar schon in Beckum. Ein weiteres Highlight letzte Saison war, als 2. Assistent das Kreispokalendspiel zwischen Horn Bad-Meinberg und Jerxen-Orbke zu leiten. Nun gibt es das nächste, denn am Sonntag bin ich in der Verbandsliga aktiv, bei unserem Oberligaschiri Pascal Pooch in Bad Oeyenhausen.
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Wie weit hoch kannst du oder willst du kommen?
Mein Ziel für diese Saison ist ganz klar, den Aufstieg in die Bezirksliga zu schaffen. Denn von da ab wird man „beobachtet“. Sollte ich dort gute Spiele abliefern, steht mir das Tor zur Landesliga offen, doch da muss man erstmal hinkommen. Also erstmal Bezirksliga.

Und wie wird man nun Jungschiedsrichter des Jahres?
Der Jungschiedsrichter des Jahres wurde von der Schiedsrichtervereinigung Detmold gewählt. Ich denke, ich wurde es durch mein Engagment auf und neben dem Platz und am allgemeinen Interesse.

Bist du selber auch als Spieler ruhiger geworden, weil du Schiedsrichterentscheidungen besser nachvollziehen kannst?
(schmunzelt) Ja ich weiß natürlich schneller Bescheid, was der Schiedsrichter pfeift und warum er diese Entscheidung nun getroffen hat oder haben könnte. Das ist manchmal schon etwas besser, man kann sich darauf leicht ein Vorteil erarbeiten. Doch ich muss sagen, wenn wir einen, sagen wir, nicht ganz so guten Schiedsrichter haben, werde ich nicht ruhiger, weil ich wiederum genau weiß was er falsch macht. Das ärgert einen dann schon ein bisschen.
Vielleicht ein passendes Schlusswort? Oder auch gerne mehrere?
Nun, Schiedsrichter sein ist gut, macht Spaß und ist auch, das möchte ich nicht verschweigen, ein toller Nebenverdienst. Ich hoffe mein Weg geht noch weiter und ich bekomme noch viele Highlights.
Ein ganz großes Dankeschön möchte ich meinem Vater aussprechen, der immer hinter mir steht und mich zu viele Spielen begleitet, ebenso an meinen Opa, der dies auch öfters getan hat, aber auch meine Freunde, die einspringen, wenn Papa oder Opa mal nicht können. DANKE, ohne euch wäre das nicht möglich!!!